Die wichtigsten Säulen des Lebenslaufs haben wir ja in den vergangenen Tagen erklärt. Übrig geblieben sind Hobbys und weitere Fähigkeiten. Beginnen wir mit den Dingen, die durch Dokumente belegt werden können. Meist wird dafür im Lebenslauf eine gesonderte Rubrik erstellt.  Denkbar dafür sind Titel wie „Zertifizierungen“ – Zusatzqualifikationen“ – „Weitere Fähigkeiten“ oder „Sonstige Qualifikationen“. Sollen diese Angaben wirklich in den Lebenslauf oder sollte man dafür lieber eine gesonderte Anlage erstellen? Das kommt auf den Einzelfall an.

Weitere Fähigkeiten im Lebenslauf

Wir sind der Auffassung, dass ein Lebenslauf eine bestimmte Länge nicht überschreiten sollte. Haben Sie also schon einen recht langen Lebenslauf und dann vielleicht auch noch etliche Qualifikationen, die Sie unterbringen möchten, dann empfehlen wir Ihnen, ein gesondertes Dokument zu erstellen.

Wenn Ihr Lebenslauf von Hause aus kurz und überschaubar ist, dann können Sie einige wenige Zusatzqualifikation auch dort unterbringen. Es ist also eine Frage der Verhältnismäßigkeit und Ihre freie Entscheidung.

Wir können es gar nicht oft genug sagen: Versetzen Sie sich bitte in die Rolle des Personalchefs, der Ihre Bewerbung liest. Schon werden Sie merken, an welchen Stellen es vielleicht anstrengend und mühselig wird. Vermeiden Sie bitte:

  • Lange Fließtexte
  • Wiederholungen an mehreren Stellen
  • Unwichtige Angaben
  • Fakten, die nicht berufsrelevant sind

Kurz und gut: Haben Sie viele Qualifikationen, Zertifizierungen und/oder weitere Fähigkeiten, erstellen Sie bitte eine gesonderte Anlage zu Ihren Bewerbungsunterlagen. Sie laufen sonst Gefahr, dass wichtige Dinge in einem sehr langen Lebenslauf untergehen könnten.

Besonders empfehlenswert ist es, diese gesonderten Qualifikationen selbst noch einmal zu beurteilen und zu spezifizieren. Sie können das in Form von Schulnoten tun, können Stichpunkte zu jeder Qualifikation erstellen oder eine kurze Beschreibung erstellen. (Sehen Sie sich dazu gern unsere Muster für Qualifikationsprofile an)

Hobbys im Lebenslauf

Ihre Hobbys, das ist oft ein wichtiger Teil Ihres Lebens. Vorab: Es ist keine Vorschrift, Hobbys im Lebenslauf zu erfassen. Durch Ihrer Hobbys können Sie aber selbst beurteilt werden. Hobbys lassen Rückschlüsse zu und sie können sich negativ oder positiv auf Ihre Bewerbung auswirken.

Nehmen wir ein Beispiel: Sie sind seit Jahren engagierter Fußballspieler, trainieren regelmäßig und treten zu Spielen an.
Positiv daran ist, dass Sie anscheinend ein Teamplayer sind, der über Kondition und Engagement verfügt.
Negativ ist ein potentielles Verletzungsrisiko, das zu Arbeitsausfällen führen könnte.

Positiv oder negativ? Was überwiegt, entscheidet in solchen Fällen sicher persönliches Empfinden und Erfahrungswerte. Hobbys wie Fallschirmspringen oder Freeclimbing deuten sicher auf Sportlichkeit hin, sind aber sehr riskant.

Sie lesen gern? Fernsehen und kochen gehört zu Ihren Leidenschaften? Lesen und Fernsehen – das sind zwei Hobbys, die man überwiegend allein ausübt. Eine mögliche Schlussfolgerung: Ein Einzelgänger, der gern zuhause auf dem Sofa sitzt.
Kochen könnte dagegen auf Kreativität deuten und ist eine Aktivität, die man gern mit Freunden und Familie ausübt.

Sie sehen, alles will im Lebenslauf wohl überlegt sein. Machen Sie sich Gedanken und lassen sich ausreichend Zeit!