Bereits im dritten Bundesland nach Hamburg und Bremen gibt es jetzt in Berlin vier neue Jugendberufsagenturen. Die Standorte in Berlin sind: Marzahn-Hellersdorf, Tempelhof-Schöneberg, Spandau und Friedrichshain-Kreuzberg. Langfristig soll es in allen zwölf Berliner Bezirken eine solche JBA geben.

Was sind Jugendberufsagenturen?
Beraten und ggf. vermittelt werden sollen hier Jugendliche und junge Erwachsene ohne Berufsabschluss. Das Angebot richtet sich im Prinzip an die Gruppe  U25, an alle diejenigen, die ihren Weg in die berufliche Zukunft noch nicht kennen oder sich zum Ablauf der Berufsfindung beraten lassen wollen.

Wer berät in den Jugendberufsagenturen?
Beteiligt an dem Projekt sind die Agentur für Arbeit, die Jobcenter und (Berufs)schulen. Außerdem gibt es bei Bedarf Beratung durch freie Träger zu den Themen Sucht, Verschuldung und psychosoziale Problemen. So werden verschiedene Anlaufstellen unter einem Dach gebündelt, viele Wege bleiben erspart.
In dieses Netzwerk eingebunden sind ebenfalls Berufs- und Studienorientierungs-Teams (BSOTeams) der integrierten Sekundarschulen sowie Gymnasien.

Welches Ziel verfolgen die Jugendberufsagenturen?
Junge Menschen sollen nach Beendigung der Schule möglichst ohne „Leerlauf“ in eine Ausbildung oder ein Studium starten, um später nach einem erfolgreichen Abschluss  ein selbstbestimmtes Leben aufnehmen zu können.

Wie kann eine Jugendberufsagentur helfen?
Junge Menschen werden nicht nur beraten, sondern bei Bedarf bis zum Ausbildungsende begleitet.  Perspektiven werden aufgezeigt, Qualifizierungsangebote unterbreitet.

An wen richtet sich das Angebot der Jugendberufsagenturen?
Vorrangig an

  • Schüler und Schülerinnen aus weiterführenden Schulen,
  • junge Menschen  mit Handicap und
  • Studienabbrecher.

Zahlen aus Berlin:

  • Die Jugendarbeitslosigkeit liegt derzeit bei rund 10 Prozent.
  • 75 Prozent dieser jungen Arbeitslosen hatten 2014 keine abgeschlossene Ausbildung.
  • Im Schuljahr 2013/2014 haben über 2.000 Jugendliche die Berufsbildungsreife nicht erreicht.
  • 1.200 Gymnasiasten haben die Schule ohne Abschluss verlassen.
  • Ca. jeder dritte Auszubildende bricht seine Ausbildung ab.

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