Was wohl jeden Personalchef nervt, sind Floskeln und Formulierungen, die sich im Bewerbungsanschreiben vieler Bewerber immer wieder finden lassen. Das beginnt bei der Einleitung, meist schon im ersten Satz.

„Hiermit bewerbe ich mich um…..“ Das ist ein denkbar schlechter Einstieg in das Anschreiben. Meistens steht im Betreff bereits „Initiativbewerbung als…“ oder „Bewerbung um die Stelle als…..“. Nur unterbrochen durch die Anrede wird also in unserem Beispiel der Betreff wiederholt. Macht das Sinn? Dass man sich bewirbt, ist zwingend logisch und welche Position man anstrebt, hat der Empfänger im Betreff erfahren. Wozu sollte man das wiederholen?

Der erste Satz – für ihn gibt es wie für viele andere Dinge im Leben keine zweite Chance. Wenden Sie hierfür besonders viel Mühe auf und werden kreativ. Versuchen Sie, Antworten auf diese Fragen zu finden:

➪        Was könnte den Personalchef interessieren?
➪        Gibt es bei Ihnen etwas Besonderes, auf das Sie gleich zu Anfang hinweisen wollen?
➪        Welche Motivation treibt Sie beruflich an?

Sie werden sehen, schneller als Sie denken, entsteht so IHR persönlicher Einleitungssatz. Individuell und einmalig.

Der Konjunktiv in der Stellenbewerbung

Die Einleitung aus unserem Beispiel lässt sich jedoch noch schlimmer gestalten. „Hiermit würde ich mich gern um die Stelle als……bewerben.“ Da schlägt der Leser gedanklich die Hände über dem Kopf zusammen und überlegt. Warum würde sich der Bewerber/die Bewerberin gern bewerben? Warum bewirbt er/sie sich nicht einfach? (Der Konjunktiv ist im deutschen Sprachgebrauch die „Möglichkeitsform“. Damit wird also etwas bezeichnet, was im Moment nicht real ist.)

Wie real ist Ihr Wille, sich bei einem Unternehmen zu bewerben?

Natürlich kann und darf man den Konjunktiv nicht pauschal aus den Bewerbungsschreiben verbannen. Aber gehen Sie sehr sparsam damit um. „Ich könnte sofort in Ihrem Unternehmen anfangen.“ Was denken Sie als Empfänger bei dieser Formulierung?

„Der Bewerber könnte, wenn……

….er wollte.“
….er nichts besseres vorhätte.“
….?

Sie sehen, die Verwendung des Konjunktivs kann vom Absender als Höflichkeitsform angewendet und vom Empfänger völlig anders verstanden werden.

Sie müssen sich immer wieder in Erinnerung rufen, dass Sie auf der Suche nach einem neuen Job sind und Ihrer Karriere ein wenig mehr Schwung verleihen wollen.

Unser Tipps zur Formulierung Ihres Anschreibens: Lassen Sie Ihre Texte von anderen lesen und anschließend bewerten bzw. verbessern. Vieles überliest man selbst oder drückt sich missverständlich aus. Viele Augen sehen mehr.

Schauen Sie sich ein wenig auf unserer Homepage um. Wir bieten Ihnen Bewerbungstipps und Muster, Beispiele dafür, wie Sie Ihre Bewerbung formulieren können und wichtige Informationen, wie man den Personaler nicht langweilt! Lesen Sie dazu gern „Der Einstieg ins Bewerbungsgespräch„.