Während sich viele Stellenbewerber gründlich auf ein Vorstellungsgespräch vorbereiten und sich bemühen, angemessen gekleidet und pünktlich beim Personalchef zu erscheinen, gibt es auch genau das Gegenteil.

Nach einem erfolgreichen Stellenbewerbungsschreiben (nicht nur nach einer Inititativbewerbung) und der Einladung zu einem Gespräch gibt es noch etliche Stolpersteine.

Können Sie sich vorstellen, dass über ein Drittel der Bewerber zu einem Bewerbungsgespräch zu spät erscheint und das mit einer Verspätung von bis zu einer Stunde?
Ist es denkbar für Sie, dass bei 26 Prozent der Bewerber
während dieses wichtigen Gesprächs das Handy klingelt und der Anruf oftmals auch noch angenommen wird? Das sind schon einmal zwei Dinge, die (nett ausgedrückt) nicht gern gesehen werden.

Was gibt es noch, was Personaler nicht unbedingt zu einer positiven Entscheidung bewegen wird?
Unangemessene Kleidung ist oft ein Kritikpunkt, ebenso wie schlechtes Benehmen.
Mangelhafte Vorbereitung auf ein Bewerbungsgespräch kommt häufig vor, ist definitiv ein Negativmerkmal und kann vieles umfassen: Man hat sich nicht oder nur unzureichend über das Unternehmen informiert,
man kann nicht die eigenen Fähigkeiten und Ziele eindrucksvoll (aber nicht ausschweifend) formulieren,
man kann keine fundierten Fragen stellen.

Checkliste zum Erfolg:

  •  Ausreichend Informationen über das Unternehmen sammeln.
  • Bewerbungsunterlagen vorbereiten und in einwandfreiem Zustand mitnehmen, Rechtschreib- und Tippfehler sind zu vermeiden. Knicke, Eselsohren oder Flecken in der Bewerbungsmappe sind ein absolutes No-Go.
  • Kleidung, Frisur, Accessoires usw. passend zum Anlass wählen.
  • Die Einladung zum Vorstellungsgespräch zum Termin mitnehmen, dann hat man den Namen des Ansprechpartners parat, falls man ihn in der Aufregung vergisst.
  • Pünktlich zum Gespräch erscheinen.
  • Vor dem Gespräch das Handy ausschalten.
  • Nicht überheblich, aber auch nicht schüchtern auftreten. Höflich und respektvoll agieren, aber nicht unterwürfig. Interesse zeigen,
  • Fragen stellen. Augenkontakt halten, auf die Körpersprache des Gegenübers achten.

Übrigens: Von gutem Benehmen zeugt es auch, wenn ein Bewerber nach dem Gespräch innerhalb der darauf folgenden Tage wenigstens ein kurzes Feedback abgibt. Man bedankt sich für die Zeit und die Mühe, die investiert worden ist, zeigt seine Wertschätzung und bringt sich so ganz nebenbei noch ein wenig in Erinnerung. Hier wäre auch die Gelegenheit, einige Punkte aus dem Gespräch kurz zu reflektieren und das eigene Interesse an dem Job zu bekunden und zu verstärken.

* Foto: © ArTo@fotolia.com