Immer öfter hört man von der „Generation Y“. Wer oder was ist das aber? Was steckt dahinter?
Grundsätzlich wird dieser Begriff verwendet für junge Berufstätige und Studenten, die zwischen 1978 und 1998 geboren wurden und generationsmäßig alles hinterfragen: „Why?“
Jüngere Beschäftigte erwarten demnach etwas anderes von ihrem Arbeitsleben als noch ihre Eltern. Werte und Gehälter sollen bei der Generation Y nicht mehr so immens wichtig sein, wie noch bei Mama und Papa. Stattdessen liegt der Schwerpunkt zum Beispiel mehr auf freier Zeiteinteilung – „Lebenszeit statt Arbeitszeit“ könnte das Motto sein. Es soll neben der Arbeit noch genügend Zeit, Muße und Kraft bleiben, ein erfülltes Privatleben zu führen. Die Erkenntnis, dass man bestimmte Dinge nicht nachholen kann, ist bei dieser Generation ausgeprägt.
Die Elternzeit wird als das genutzt, was der Name schon beinhaltet. Zeit, die beide Elternteile „geschenkt“ bekommen, um für ihren Nachwuchs da zu sein, um Zeit für ihre Kids zu haben
Überhaupt – die privaten Zeiten sollen Vorrang haben vor den beruflichen. Nach einer Studie legen über 80 Prozent der im Alter zwischen 20 und 30 Jahren befragten Studenten und jungen Berufstätigen ihren Schwerpunkt auf die „Work-Life-Balance“.
Prestige, Macht und Materielles wird nicht so hoch bewertet, wie zum Beispiel die Freude an der Arbeit. Wozu ein luxuriöser Firmenwagen, wenn einem die Tätigkeit, die man ausübt (ausüben muss), Bauchschmerzen bereitet?
Dennoch – auch der Generation Y ist ein sicherer Arbeitsplatz wichtig und eine gute bzw. eine der Tätigkeit angemessene Bezahlung. Flexible Arbeitszeiten stehen oben auf der Prioritätenliste ebenso wie eine abwechslungsreiche Tätigkeit.
Der Wunsch nach innerbetrieblichen Weiterbildungsmöglichkeiten und Schulungen ist groß, ebenso der Wunsch nach einem Arbeitsplatz in der Nähe des eigenen Wohnortes.
Nun wird manch einer überlegen: Freizeit und Arbeit, Karriere und Kreativität, Familie und Job – müssen das Widersprüche in sich sein? Die Antwort darauf muss jeder für sich selbst finden und sie fällt sicher individuell und subjektiv aus.
Denn eines ist sicher, den pauschalen „Ypsiloner“ gibt es nicht, denn das wäre ein Widerspruch zur Definition der Generation Y.
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