Die Abkürzung „IQ“ kennt man, was aber ist „EQ“ und vor allem – was hat letzteres mit Stellenbewerbungen zu tun? EQ steht für emotionale Intelligenz, wir befinden uns damit bei den sogenannten Soft Skills. Hierunter fallen unter anderem die Fähigkeit, mit anderen zu arbeiten und zu kommunizieren, auf Mitmenschen eingehen zu können und einfühlsam zu sein.
Mit dem IQ, dem Intelligenzquotienten wird der Wert der Intelligenz in allgemeinen oder bestimmten Bereichen bewertet. Schon 1905 wurde der erste von Alfred Binet entwickelte Intelligenztest eingesetzt, der sich am Alter der Testpersonen orientierte. Später wurde dieses Intelligenzalter zum Lebensalter relativiert und daraus entstand der IQ. Was ist nun Intelligenz? Eine allgemein gültige unumstößliche Definition dafür gibt es nicht.
Mathematisches und logisches Denken gehören sicher dazu, ebenso die Fähigkeit, Problemlösungen durch (Nach)denken zu finden, auch sprachliches Ausdrucksvermögen spielt eine Rolle.
Kann man aber einen Menschen bzw. einen Mitarbeiter allein anhand seines Denkvermögens beurteilen? Heute legen Personaler zunehmend Wert auf die so genannten Soft Skills, diese umfassen die Emotionale Intelligenz. Unter anderem zählen dazu Empathie (Einfühlungsvermögen) und Kommunikationsfähigkeit, allgemein gesagt, die Art und Weise, wie man mit anderen und sich selbst umgeht.
Was macht mehr Sinn in einem Betrieb? Ein Mitarbeiter, der problemlos jedes fachliche Problem löst, dabei aber absolut teamunfähig ist? Oder jemand, der die Arbeitszeit damit verbringt, sich um die Befindlichkeiten der Kollegen zu kümmern, der bei allen beliebt ist, aber keine Leistung erbringt?
Beide Beispiele sind natürlich gnadenlose Schwarz-Weiß-Malerei, denn die richtige Mischung macht es wie so oft im Leben. Zu einem gemeinsamen erfolgreichen Arbeitstag gehören eben auch zwischenmenschliche Töne. Manche Problemlösung wird im Team effizienter als im Alleingang erarbeitet und mit einem Lächeln startet jeder von uns besser in den Tag.
Unter „Soft Skills“ versteht man übrigens die soziale Kompetenz und diese umfasst wiederum eine große Anzahl von Fähigkeiten und Kenntnissen. Dazu zählen neben vielen anderen Dingen Motivationsfähigkeit, Teamfähigkeit, Konflikt- und Kritikfähigkeit, aber auch Selbstreflektion und Selbstbewusstsein.
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