Wissen Sie alles? Jeder von uns hat Stärken und Schwächen, Wissen und Kenntnisse in bestimmten Bereichen. Niemand kann alles wissen und können. Das gilt sowohl im privaten Bereich als auch auf der Arbeit. Oftmals gibt es aber Schwierigkeiten, wenn man anderen das eigene Wissen vermitteln will. Woran liegt das?
Stellen Sie sich vor, Sie fangen als Auszubildender oder Quereinsteiger im Büro an und haben gerade einmal Grundkenntnisse in Büro-Softwares. Der Kollege, der für Ihre Einarbeitung zuständig ist, soll Ihnen Ihre erste Aufgabe zuteilen. „Also pass auf“ (er klickt sich durch verschiedene Ordner auf dem Bildschirm) – „Du gehst in diesen Ordner, wählst diese Dateien aus, überarbeitest sie so, wie ich dir das zeige und speicherst sie als pdf ab!“ Sie haben so gar keine Ahnung, was er meint und fragen nach. Der Kollege erklärt und vermittelt ein wenig Hintergrundwissen. Für ihn ist das alles selbstverständlich und für Sie absolutes Neuland. Als Sie drei Tage später immer noch Rückfragen haben, wird er recht ungeduldig und Sie zweifeln an sich selbst. So etwas muss nicht sein!
Sehen wir die Situation einmal von beiden Seiten. Wer Wissen vermitteln will (oder muss) ist Fachmann bzw. Fachfrau in einem bestimmten Gebiet. Die Tätigkeiten sind routiniert, Fachbegriffe gehören zum täglichen Einerlei und die Zeit zum Erklären ist vielleicht knapp. So kann es passieren, dass das notwendige Verständnis fehlt, wenn andere nicht auf Anhieb in der Materie zuhause sind.
Als Neuling im Beruf oder Unternehmen ist man im besten Fall interessiert und wissbegierig, mitunter aber auch unsicher. Wenn man etwas nicht versteht, soll und muss man aber nachfragen, weil sonst der Arbeitserfolg gefährdet ist. Wer an dieser Stelle aufgibt und nicht mehr versucht, sich die notwendigen Informationen zu beschaffen, wird wahrscheinlich keine vernünftige Leistung erbringen und Fehler machen. Was tun?
Ein Schüler ist nur so gut wie sein Lehrer, das gilt auch im Umkehrschluss. Wer ausbildet oder einen Kollegen einarbeitet, muss Kompetenzen im Erklären entwickeln und über notwendige Empathie verfügen. Wenn dann noch ein wenig Geduld dazu kommt und die Kommunikation stimmt, wird für alle das Leben leichter. Der- oder diejenige, die geschult oder eingearbeitet wird, kann sich natürlich auch einiges selbst erschließen oder recherchieren und wenn er Fragen hat, vielleicht gleich Lösungsmöglichkeiten anbieten.
Fazit: Bleiben Sie interessiert und gelassen!