Sie sind auf Jobsuche – der erste Schritt dafür ist das Erstellen einer ansprechenden und informativen Bewerbungsmappe. Trägt man sich mit dem Gedanken daran, eine neue oder vielleicht sogar die erste Arbeitsstelle finden zu wollen, gibt es einen ganz wichtigen Punkt: Das Gehalt.

Wann, wo und an welcher Stelle kann oder sollte man den Gehaltswunsch platzieren? Legt man sich schriftlich schon im Vorfeld im Anschreiben fest oder lässt man das Thema bis zum Vorstellungsgespräch ruhen?

Verdienen Sie momentan eigentlich das, was Sie wirklich verdienen und verdienen wollen? Falls nicht – suchen Sie mit uns Ihren Traumjob  – kontaktieren Sie einen unserer Arbeitsmarktmanager und verbessern Ihre derzeitige Situation!

Gehalt – Wunsch und Realität

Falls Sie sich völlig unsicher sind, welche Gehaltsvorstellung Sie bei einem künftigen Arbeitgeber nennen sollen, müssen Sie im Vorfeld recherchieren. Denn das Gehalt hängt nicht nur von Ihrem Können und Ihren Fähigkeiten ab. Folgende Punkte müssen Sie berücksichtigen:

  • Die Branche – Hier gibt es zum Teil gravierende Unterschiede. So wird ein Ingenieur im Baugewerbe deutlich weniger verdienen als ein Kollege, der im Vertrieb arbeitet.
  • Größe des Unternehmens – Sie werden bei kleinen Unternehmen meist weniger verdienen als bei großen Firmen.
  • Standort – Gehälter und Lebenshaltungskosten sind regional unterschiedlich.
  • Ihre Erfahrung – Als Berufsanfänger ist der Verdienst niedriger als „alter Hase“.

Im Internet finden Sie Vergleichsportale zum Thema Gehalt, auch Stellenbörsen sind eine gute Möglichkeit, um zu ermitteln, was man in welchem Beruf bei welchem Unternehmen verdienen kann. Mit einem guten Hintergrundwissen in Bezug auf Ihre Bezahlung für den neuen Job werden Sie sicherer in die Verhandlungen mit dem Arbeitgeber starten können!

Für Jobsuchende, die sich in einem Arbeitsverhältnis befinden, bildet das bisherige Jahresbrutto eine gute Verhandlungsgrundlage bei der Bewerbung. Je mehr Informationen man hat, umso besser.

Wohin mit der Gehaltsvorstellung?

Sollte man bereits in der Bewerbung unaufgefordert eine Gehaltsvorstellung nennen? Das ist nicht allgemein gültig zu beantworten. Wenn Sie völlig darauf festgelegt sind, wie hoch Ihr Jahresbrutto sein soll, können Sie diese Summe natürlich nennen. Taktisch günstiger ist es aber, dem Arbeitgeber einen gewissen Spielraum zu lassen. Beträgt Ihre Vorstellung zum Beispiel 50.000 Euro brutto im Jahr, können Sie angeben: Gehaltsvorstellung: 49.000 bis 52.000 Euro jährlich.

An dieser Stelle kann man wieder einmal über die Ausdrucksweise nachdenken. Gehaltswunsch – Gehaltsvorstellung – angestrebtes Gehalt. Verschiedene Formulierungen können verschiedene Assoziationen auslösen. Wir empfehlen, das Wort „Gehaltsvorstellung“ zu verwenden.

Nennt man bereits in der Bewerbung seine Gehaltsvorstellung, könnte ein Unternehmen davon ausgehen, dass es einen Bewerber/eine Bewerberin vor sich hat, der/die seinen/ihren Marktwert kennt und weiß, was er/sie will. Ebenso kann der Arbeitgeber abschätzen, ob eine finanzielle Kompatibilität zum Unternehmen überhaupt gegeben ist.

Sie können natürlich auch abwarten, ob Sie überhaupt (auch ohne Gehaltsangabe) zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden und sich bis dahin verschiedene Formulierungen zurechtlegen.

Irgendwann wird im Jobinterview eine entsprechende Frage des Personalchefs auftauchen oder Sie müssen das Thema zu Sprache bringen.

Frage nach der Bezahlung im Jobinterview

Da Bewerbungsgespräch nähert sich dem Ende, es scheint alles gut gelaufen zu sein. Zum Ende kommt die Frage der Fragen: „Welche Gehaltsvorstellung haben Sie?“ Wer jetzt herumstottert oder zu selbstbewusst vorprescht, kann das bisherige Bild deutlich verändern.

Was würden Sie denken, wenn Sie jemanden vor sich haben, der bei der Frage nach dem Gehaltswunsch ausweicht? Kennt der Bewerber/die Bewerberin den eigenen Wert nicht? Oder mangelt es an Selbstbewusstsein? Kann es sein, dass er/sie nicht einmal darüber nachgedacht hat?
Wenn Sie nicht sicher sind, könnte man der Situation ein wenig ausweichen, indem man sagt: „Ich habe bisher 35.000 Euro jährlich verdient.“ Damit hätten Sie eine Grundlage zu weiteren Verhandlungen geschaffen. Sie können aber auch im persönlichen Gespräch einen Verhandlungsspielraum anbieten. „Meine Gehaltsvorstellung liegt bei einem Jahresbrutto zwischen 34.000 Euro und 38.000 Euro.“

Eine weitere Möglichkeit ist es, nach der Frage nach dem Gehaltswunsch noch einmal kurz die eigenen Fähigkeiten zu schildern und den Mehrwert, den man dem Unternehmen bieten kann.

Folgender Einstieg in die Gehaltsverhandlungen ist nicht zu empfehlen: „Ich weiß, was ich wert bin und was ich kann – also erwarte ich ein Jahresbrutto von mindestens 40.000 Euro. Darunter werde ich auf keinen Fall bei Ihnen arbeiten!“

Wer eine Stelle nach der Ausbildung sucht oder gerade sein Studium absolviert hat, könnte die zuvor recherchierten Ergebnisse an den Mann oder die Frau bringen.

Bei einer Initiativbewerbung müssen Sie sich nach keiner Stellenausschreibung eines Unternehmens richten, in der bereits die Nennung eines Gehalts eingefordert wird.

Nicht nur auf das Jahresbrutto-Gehalt achten

Häufig passiert es, dass ein Bewerber/eine Bewerberin nur auf das Bruttogehalt achtet und alle anderen Aspekte nicht beachtet. Wir haben für Sie eine kleine Checkliste zusammengestellt mit Tipps, die Sie für die finanziellen Aspekte Ihres neuen Jobs nicht außeracht lassen sollten:

  • Wie hoch wird das Netto-Gehalt sein?
    Bei einer ungünstigen Steuerklasse warten immense Abzüge auf Sie. Bei Ehepaaren sollte man unter Umständen die Steuerklassenwahl überprüfen.
  • Welche Zusatzleistungen gibt es?
    Besteht das Jahresbrutto für die neue Stelle aus 12 Monatsgehältern? Werden Urlaubs- und/oder Weihnachtsgeld gezahlt?
  • Gibt es andere finanzielle Vergünstigungen wie Fahrkostenerstattungen, Essenszuschüsse, Dienstwagen und Diensthandy?

    Einige Dinge sind nicht wirklich in Zahlen messbar, können aber sehr wichtig sein:

  • Wie viel Urlaubstage gibt es? Sind die Arbeitszeiten bei dieser Arbeitsstelle flexibel? Ist für Kinderbetreuung gesorgt? Besteht im Unternehmen die Möglichkeit für eine zumindest teilweise Tätigkeit im Home-Office? Gibt es einen Betriebsrat?

Zusammenfassung Gehaltsverhandlungen

Wie Sie sehen, muss man bei der Planung des Gehaltes nicht nur Zahlen vor Augen haben, sondern auch viele andere Aspekte berücksichtigen. Hierbei spielen die eigene Persönlichkeit und das soziale Umfeld eine große Rolle. Manchem Arbeitnehmer macht es nichts aus, lange zu arbeiten, Überstunden zu absolvieren und auch am Wochenende an einem Meeting teilzunehmen. Während bei anderen die Work-Life-Balance im Vordergrund steht und man Karriere und Familie und auch sich selbst verträglich unter einen Hut bringen möchte.

Bei einer Initiativbewebrung mit IPSER können Sie wählen – denn Sie suchen sich den Arbeitgeber und damit die Kontionen aus und nicht umgekehrt.