Was machen Sie in Ihrer Freizeit?
Und – welche Aktivitäten davon kann man als Hobby bezeichnen?
Vor allem – gehören Hobbys in den Lebenslauf?
Falls ja – Welche?

Die Antwort:
Es kann durchaus Sinn machen, die eigenen Hobbys im Lebenslauf aufzulisten, es ist aber nicht zwingend notwendig.
Auch hier kommt es – wie bei vielen anderen Kriterien bei einer Bewerbung – darauf an, wie der Personalverantwortliche eingestellt ist.

Während manche Personalchefs gerne darauf verzichten können, dass sie von den Bewerbern in die Freizeitaktivitäten eingeweiht werden, ist das für andere Personaler sogar sehr wichtig. Wenn auch Hobbys kein Kriterium für die Vergabe eines Jobs darstellen (dürfen), so werfen sie doch ein interessantes und persönliches Licht auf den Bewerber/die Bewerberin. Das kann sympathisch machen oder unter Umständen ein negatives Licht auf den Bewerber werfen.

Viele Sportarten symbolisieren zum Beispiel Motivation und Teamfähigkeit, Eigenschaften die auch in vielen Berufen wichtig sind. Sich mit anderen abzustimmen, miteinander zu reden, gemeinsam Lösungen zu finden, kurzum „Kommunikationsfähigkeit“, das gehört übrigens zu den sozialen Kompetenzen. Kommunikation ist in vielen Sportarten, ebenso wie im beruflichen Alltag unerlässlich.

Was ist mit Extremsportarten, wie Fallschirmspringen, Paragliding oder Freeclimbing? Gilt es hier, die eigenen Grenzen zu erkennen und zu überschreiten, Herausforderungen anzunehmen oder handelt es sich schlicht und ergreifend um Leichtsinn? Auch das liegt wieder im Auge des Betrachters. Solche Sportarten können zum einen als Herausstellungsmerkmal dienen und dafür sprechen, dass jemand belastbar ist, andererseits erhöhen sie auch oft das Unfallrisiko.

Passen Hobby und Beruf zusammen, ist das sicher nicht verkehrt, das ist jedoch kein „muss“. Ein höherer Stellenwert  im Lebenslauf in Bezug auf wird Hobbys meist jüngeren Menschen ohne Berufserfahrung zugesprochen, gleiches gilt für Ehrenämter und soziales Engagement.

Kommen wir gleich noch zu einem anderen wichtigen Punkt: Man tut sich selbst keinen Gefallen, wenn man sich ein Hobby ausdenkt. Spätestens im Bewerbungsgespräch könnte das nämlich peinlich werden….. Ach ja, natürlich muss man als Bewerber auch abwägen, welche Hobbys man erwähnt. Wenn sich jemand für „couchen“ und „Rund-um-die-Uhr-Fernsehen-schauen“ begeistert, ist das sicher legitim, aber nichts, was im Lebenslauf einen Platz finden sollte.

Fazit: Im Lebenslauf können Hobbys  von Nutzen sein, aber man sollte gut darüber nachdenken, welche man erwähnt.

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