Arbeiten im Homeoffice – während der Corona-Krise ist das eine Maßnahme, die viele Unternehmen ihren Mitarbeitern nicht nur anbieten, sondern verpflichtend auferlegen. Zu groß ist das Risiko einer Ansteckung und damit der Verbreitung der Pandemie. Derzeit gilt es, die Zahl der Neuansteckungen möglichst niedrig zu halten, damit für evtl. schwere Fälle eine ausreichende Versorgung in den Krankenhäusern gewährleistet ist.
Zurück zum Homeoffice – welche Recht und Pflichten gibt es? Für Arbeitnehmer und Arbeitgeber?
Anspruch auf Homeoffice
Einen rechtlichen Anspruch auf die Arbeit von zuhause aus gibt es nicht. Weder aufgrund der Angst vor einer Ansteckung noch bei einer Ausgangssperre. (Während einer Ausgangssperre ist der Weg zur Arbeit ausgenommen.) Ist ein Kollege im nahen Umfeld an Corona erkrankt, kann das Homeoffice unter die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers fallen. Ob und inwieweit Homeoffice zwingend angeordnet werden kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Es liegt in der Natur der Sache, dass die Möglichkeit des Homeoffice nur für bestimmte Berufe gelten kann. Bei vielen Tätigkeiten ist es nicht möglich. Für viele Lehrer ist zum Beispiel jetzt Unterricht von zuhause ins Zimmer ihrer Schüler angesagt, während Polizei, Feuerwehr, Pflegekräfte und Ärzte, Verkaufspersonal und viele andere täglich ihre Gesundheit aufs Spiel setzen. *****An dieser Stelle auch von uns herzlichen Dank dafür!******
Vertrauen und Kontrolle im Homeoffice
Vom heimischen Schreibtisch aus muss natürlich die gleiche Arbeitszeit abgeleistet werden, wie in Büro & Co. Die Arbeitszeiten und Pausen sind zu dokumentieren und dürfen vom Arbeitgeber auch stichprobenartig kontrolliert werden. Eine dauerhafte Standardüberwachung dagegen ist nicht gestattet. Arbeitgeber müssen also in großen Teilen darauf vertrauen können, dass ihre Mitarbeiter ihre Arbeitszeit tatsächlich leisten und Arbeitnehmer müssen so viel Anstand haben, dass die Arbeitszeiten ehrlich und wahrheitsgetreu erfasst werden.
Arbeitsplatz daheim
Theoretisch bedarf es zur Einrichtung eines Homeoffice-Arbeitsplatzes einer gewissen Vorlaufzeit. Regeln müssen beachtet werden, wie zum Beispiel im Bereich Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz u.v.m. Wenn der Wechsel – wie momentan – kurzfristig und spontan erfolgt, ist das sicher nicht zu stemmen. Da wird der Küchentisch zum Schreibtisch, das Wohnzimmer muss stundenweise als Arbeitszimmer herhalten und Unterbrechungen durch Kinder gehören fast dazu. Derzeit wird in Bezug auf den heimischen Arbeitsplatz improvisiert, Hauptsache Telefon und Internet stehen in ausreichender Qualität zur Verfügung.
Kommunikation im Homeoffice>
Wer ständig von zuhause aus arbeitet, hat für die Kommunikation mit Kollegen und Geschäftsleitung festgelegte und eingespielte Regeln und Kanäle. Bei der derzeitigen Situation müssen neue Möglichkeiten gefunden werden. Das können gemeinsame Chats (mit oder ohne) Video sein oder Konferenzen auf anderen Wegen. Wofür auch immer man sich entscheidet, es sollte einen Moderator geben, der das Ganze steuert und lenkt. Wenn man also von der gemeinsamen Teamarbeit im Großraumbüro auf isolierte Heimarbeitsplätze wechselt, muss ein Weg zur weiteren produktiven Kommunikation gefunden werden.
Bei solch einer verbalen Kommunikation ist es besonders wichtig, dass alle zu Wort kommen und man die anderen ausreden lässt.
Die Frage nach dem gegenseitigen Befinden gehört zwar nicht zum Arbeitsauftrag, ist aber momentan ein Zeichen von Achtsamkeit und Nähe (trotz räumlicher Entfernung).
Videochats sind recht beliebt – haben Sie schon einmal näher über evtl. Auswirkungen nachgedacht? Dazu kommen wir in unserem nächsten Artikel. Bis dahin – Bleiben Sie gesund!