Zunächst einmal ein paar Informationen zur Betriebswirtschaftslehre: Betriebswirtschaftslehre zählt zu den Wirtschaftswissenschaften, wobei noch einmal zwischen Allgemeiner und Spezieller Betriebswirtschaftslehre unterschieden wird. Das BWL-Studium kann mit einem Diplom-, Bachelor- oder Masterabschluss beendet werden.
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Wer jetzt denkt, dass das BWL-Studium eine überwiegende Männerdomäne ist, der irrt. Sowohl bei weiblichen als auch bei männlichen Studenten belegt das BWL-Studium den ersten Platz aller Studienrichtungen.
Gibt es aber in Bezug auf die Wahl der Studienspezialisierung in der Betriebswirtschaftslehre Unterschiede zwischen weiblichen und männlichen Studenten? Das interessierte den wissenschaftlichen Dienst des Deutschen Bundestages und dieser fragte beim Bundesverband Deutscher Volks- und Betriebswirte e.V. nach.
Umfrage zur Studienspezialisierung in der Betriebswirtschaftslehre
Für ein schnellstmögliches Ergebnis wurde ein kurzer, prägnanter Fragebogen ausgearbeitet und an 850 Studienteilnehmer verteilt. 504 der Teilnehmer hatten zu diesem Zeitpunkt den Studiengang „BWL (Betriebswirtschaft)“ belegt. Befragt wurden Frauen und Männer zu gleichen Teilen. Außerdem erfolgte eine Differenzierung nach Bachelor und Master nach unterschiedlichen Kriterien.
Die Studenten wurden unter anderem gefragt, welchem Gebiet der Wirtschaftswissenschaften sich der jeweilige Studiengang zuordnen lässt und es mussten die wichtigsten Vertiefungsrichtungen gewählt werden.
Trendumfrage des Bundesverbandes Deutscher Volks- und Betriebswirte e.V.
Bei der Studienvertiefung BWL (Bachelor und Master) zeigt die Umfrage, dass weibliche Studenten die Vertiefungsrichtungen
- Marketing/Vertrieb
- Personal, Organisation, Arbeits- und Organisations-Psychologie
- Internat./Strateg. Management
- Gesundheitsmanagement und
- Social Media/Kommunikation
gegenüber ihren männlichen Studienkollegen bevorzugen. Wobei Frauen überwiegend ihre Vertiefungsrichtung erst nach dem Bachelor wählen.
Männliche Studenten dagegen entscheiden über ihre Vertiefungsrichtung schon vielfach im Vorfeld und setzen ihre Schwerpunkte auf
- Accounting
- Controlling
- Wirtschaftsprüfung und
- Wirtschaftsinformatik
Auch Unternehmensgründung/Entrepreneurship und Finanzwissenschaft/Geld- und Währungspolitik wurden in der Umfrage mehr von Männern bevorzugt als von Frauen.Die nachfolgenden Studienrichtungen in der Beliebtheitsskala waren übrigens im Wintersemester 2015/2016 Maschinenbau und Rechtswissenschaft.
Welche Chancen hat man als Betriebswirt/in auf dem Arbeitsmarkt?
Das BWL-Studium wird überwiegend mit der Bachelor-Thesis abgeschlossen, die Bachelor-Arbeit wird mit bis zu 20 Prozent in die Gesamtnote ein. Mögliche Abschlüsse sind
- Bachelor of Arts (B.A.)
- Bachelor of Science (B.Sc.)
- Bachelor of Laws (LL.B.).
Für die Zulassung zum BWL-Studium gibt es mehrere Möglichkeiten. Mit der Allgemeinen Hochschulreife und u.U. mit der Fachgebundenen Hochschulreife kann man an einer Universität studieren, mit der Fachhochschulreife an Fachhochschulen. Mit einer entsprechenden Ausbildung, Weiterbildung und/oder mehrjähriger Berufserfahrung gibt es ebenfalls gute Chancen, zum Studium zugelassen zu werden. Dazu muss man sich Eignungstests, Prüfungen oder Vorpraktika unterziehen.
Als Betriebswirt kann man bereits mit einem hohen Einstiegsgehalt rechnen, besonders wenn man die passenden Vertiefungsrichtungen gewählt hat. Im Bereich des Controlling kann man mit einem Brutto-Anfangsgehalt von 40.000 bis 55.000 € jährlich rechnen. Im Bereich Marketing liegen die Gehälter etwas darunter und zum Beispiel im Bereich der Unternehmensberatung wird nach derzeitigen Statistiken mehr gezahlt. Die Branche und die Größe des jeweiligen Betriebs spielen bei der Gehaltsfestlegung ebenfalls eine große Rolle.
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