Das Burn-Out-Syndrom  (burn out = ausgebrannt sein) ist mittlerweile fast jedem bekannt und seit Jahren auf dem Vormarsch. Es betrifft Menschen, die einer ständigen Überforderung ausgesetzt sind und damit nicht mehr umgehen können.  Die Symptome sind vielfältig, die Erkrankung entsteht über einen längeren Zeitraum.

Was ist aber mit Personen, die sich tagtäglich langweilen, nicht wissen, wie sie den (Arbeits)tag vorbei bekommen sollen und permanent unterfordert sind? Manch einer wird jetzt denken „So gut möchte ich es einmal haben!“, jedoch kann auch aus Langeweile (to bore = sich langweilen) emotionaler Stress und daraus wiederum eine psychische Erkrankung entstehen.

Das Boreout-Syndrom betrifft oft Menschen, die sich zum Beispiel am Arbeitsplatz ständig nicht genug gefordert sehen, obwohl sie in der Lage wären, viel mehr zu leisten. Was tun, wenn man nichts zu tun hat oder sich mit der Tätigkeit nicht ausgelastet fühlt?

Man könnte zum Chef gehen und versuchen, andere und/oder mehr Aufgaben zu erhalten. Denkt man darüber nach, kommen einem vielleicht mehrere Szenarien in den Sinn:

  • Vielleicht heißt es, dass der Arbeitsplatz eingespart werden könnte, wenn das Pensum in zwei Stunden zu erledigen ist?
  • Oder die Kollegen (die ebenso wenig zu tun haben) wären damit nicht einverstanden.
  • Wenn es die falsche Tätigkeit ist, die einem zu schaffen macht, welche Alternativen gibt es?
  • Es könnte auch sein, dass man sich nutzlos und nicht gebraucht fühlt und das nicht zugeben kann oder will.

Manchmal führt Langweile im Job auch dazu, Dinge zu tun, die kontraproduktiv sind. Entweder täuscht man stundenlang Arbeit und Betriebsamkeit vor oder man beschäftigt sich den Hauptteil des Tages mit privaten Dingen. Beides nützt niemandem – weder dem Arbeitgeber noch dem betroffenen Mitarbeiter.

Fakt ist, dass weder Über- noch Unterforderung auf die leichte Schulter genommen werden dürfen, sobald sie negativen Stress verursachen, denn dieser Weg führt oft in eine Depression. Was tun?
Zuerst sollt man das  Gespräch mit Vorgesetzten und Mitarbeitern suchen, um eine Lösung für das Problem zu finden. Lässt sich keine Veränderung bewirken, gibt es mitunter nur eines: Die Suche nach einem neuen Job!

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