Neandertaler gelten als Fleischesser, die auch Pflanzliches zu sich genommen haben. Das klingt nicht nach einem großen Unterschied zum heutigen Menschen. Unterscheidungen zu uns gibt es dennoch: Neandertaler haben sich ganz viel bewegt und die Nahrung, die sich zu sich genommen haben, verwertet. Und – Sie hatten keine Süßigkeiten und kein Fastfood.

Wir jagen unser Essen nicht mehr, haben kaum Zeit zum Einkaufen und oft noch weniger Zeit zur Essenszubereitung. Kennt Ihr das auch? In der Mittagspause muss es schnell gehen und so greift man gern zu Fastfood. „Da ist ja viel Gemüse im Döner“ oder auf dem Burger sind gesunde Sachen wie Salat, Tomate und Gurke. Diese Argumentation ist sehr beliebt, greift aber nicht wirklich.

Wie schon gesagt, wir denken, dass es durchaus legitim ist, mitunter zu Pizza & Co zu greifen. Solange die Gesamternährung stimmt. Die Menge macht es.

Wusstet Ihr schon, dass ein durchschnittlicher Döner mit ca. 750 Kalorien zu Buch schlägt? Da nimmt man mit einer Mahlzeit rund ein Drittel des gesamten Tagesbedarfs zu sich. (Zur Information: Eine Frau mit Mitte benötigt ca. 1.900 kcal täglich,  ein Mann im gleichen Alter 2.400 kcal pro Tag.) Bedingt dadurch, dass man schnell isst und durch enthaltenes Fett und Zucker, schüttet der Körper Insulin aus, um den Blutzuckerspiegel zu senken. Und was passiert danach meistens? Ihr habt diese Erfahrung sicher schon oft selbst gemacht: Man bekommt Heißhunger. Durch zuckerhaltige Ernährung fordert der Körper mehr. Mehr Zucker. In Deutschland nehmen wir bis zum 4fachen des täglichen Zuckerbedarfs zu uns. Weil Zucker auch in Lebensmitteln ist, wo wir ihn gar nicht vermuten. In Wurst und Käse, im Brot, in Fertigprodukten. Lest gern einmal die Zutatenlisten einzelner Lebensmittel

Es kommt darauf an, die richtigen Nährstoffe zu sich zu nehmen und so genannte „leere Kalorien“ zu meiden. Produkte mit Zucker und Getreidemehl sorgen zunächst für ein schnelles Sättigungsgefühl, das aber nicht nachhaltig ist.

„Gesundes Essen“ – das ist eine Frage der Definition und hängt auch von einigen persönlichen Faktoren ab. Unserer Meinung nach ist eine Ernährung dann ausgewogen, wenn der Körper mit allem versorgt wird, um leistungsfähig und gesund zu bleiben.

  • Durch die richtigen Kohlehydrate (Vollkornprodukte und Gemüse) erhalten wir Energie, ohne dass der Blutzuckerspiegel sprunghaft ansteigt und genauso schnell wieder absinkt.
  • Eiweiß sorgt für unseren Stoffwechsel. Man unterscheidet tierisches Eiweiß (Eier, Milch, Fisch, Fleisch und Wurst) und pflanzliches Eiweiß/Protein (Hülsenfrüchte und Getreide)
  • Fett wird immer wieder verurteilt. Wir benötigen es jedoch, um zum Beispiel Vitamine zu verwerten und um eine Isolationsschicht im Körper zu schaffen. Hier muss man zwischen gutem Fett (Ungesättigte Fettsäuren = Nüsse, Olivenöl, Fisch) und schlechtem Fett (Gesättigte Fettsäuren = Butter, Frittierfett) unterscheiden

Die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) empfiehlt:

  1. vielfältig essen
  2. viel Getreide und Kartoffeln
  3. fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag
  4. Milch(produkte) täglich
  5. Fisch ein- bis zweimal wöchentlich,
  6. Fleisch, Wurst und Eier in Maßen
  7. wenig Fett
  8. Zucker und Salz in Maßen
  9. reichlich Flüssigkeit
  10. Essen schonend zubereiten
  11. Zeit nehmen und genießen
  12. auf das Gewicht achten und in Bewegung bleiben.

Das klingt machbar, oder? Am nächsten Mittwoch gehen wir darauf ein, was unser Essen mit unserer Psyche machen kann.

Wir hoffen, Ihr seid wieder dabei! Fragen und Kommentare? Immer her damit!