Wir beschäftigen uns heute mit einem Syndrom, die mittlerweile sehr verbreitet im Arbeitsleben ist.

Zum einen gibt es das sogenannte „Burnout-Syndrom“. Wörtlich übersetzt heißt das „Ausgebranntsein“. Eigentlich ziemlich einfach zu verstehen. Ein Syndrom ist die Kombination verschiedener Krankheitszeichen.

Auch wenn das Burnout-Syndrom mittlerweile weit verbreitet ist, ist es (noch) keine anerkannte medizinische Diagnose und es gibt keine einheitliche Behandlungsmethode.

Bei diesem Syndrom treten sowohl psychische als auch physische Symptome auf.

Am häufigsten tritt dieses Syndrom in Berufsgruppen auf, die ein hohes Maß an Arbeit und Engagement fordern, wie zum Beispiel Ärzte, Krankenschwestern, Altenpfleger u.v.m. In diesen Berufsfeldern muss man sich ständig sehr stark konzentrieren, ist täglich Herausforderungen ausgesetzt, wo es Wort wörtlich um Leben und Tod geht und hat oft einen unregelmäßigen Tag-Nacht-Rhythmus durch Schichtarbeiten.  Aber auch viele andere Menschen sind betroffen. Von der „Nur“-Hausfrau bis zu Menschen, die zuhause andere pflegen. Jeden kann es treffen.  Oft sind Betroffene anfangs stark motiviert, arbeiten freiwillig mehr und stellen ihre persönlichen Bedürfnisse und das Privatleben hintenan. Hier beginnt der Teufelskreis. Irgendwann fühlt man sich unentbehrlich und wird immer mehr Druck ausgesetzt. Es gelingt einem kaum noch Zeit für sich bzw. für das Privat- und/oder Familienleben zu finden. Diese Zeit braucht man allerdings, um sich von seinem Berufsalltag ausreichend erholen zu können und seine Work-Life-Balance zu halten.

Symptome beim Burnout

Nach einiger Zeit können erste psychische Symptome auftreten, wie zum Beispiel Stimmungsschwankungen, dauerhafte Erschöpfung, Nervosität bis hin zur Aggressivität.

Irgendwann resigniert auch der Körper und man befindet sich in einem Zustand, in dem man nicht mehr wiederzuerkennen ist. Man ist dauerhaft niedergeschlagen, immer frustriert und unzufrieden, ist antriebslos, kann sich nicht mehr lange konzentrieren und oftmals verliert man dadurch sein Selbstwertgefühl.

Nicht selten passiert es, dass man sich komplett zurückzieht. Von Freunden und sogar der Familie.

Durch diese extreme psychische Belastung wird auch der Körper in Mitleidenschaft gezogen: Das Immunsystem wird geschwächt und ist dadurch anfälliger für alle möglichen Infekte. Zudem können ernsthafte Symptome, wie Schlafstörungen, Schwindel, Atemprobleme, Kopfschmerzen und Verdauungsprobleme auftreten.

Falls man diese Symptome im Zusammenhang mit einem seeeehr ausgedehnten Arbeitsleben bei sich oder einer nahestehenden Person bemerkt, sollte man unbedingt mit jemandem darüber reden. Vielleicht hilft es schon, wenn man sich einem Familienmitglied oder einem Freund/ einer Freundin anvertraut. Andernfalls sollte man sich auch nicht davor scheuen, einen Arzt oder einen Psychologen aufzusuchen, denn auch wenn das Burnout-Syndrom keine anerkannte medizinische Diagnose ist, sollte dieses Syndrom nicht unbehandelt bleiben.

Zum Merken: „Du kannst stolz auf Dich sein, dass Du arbeiten gehst, und dein Geld verdienst, mit dem Du Dir auch etwas leisten kannst. Aber Arbeit ist NICHT alles! Kümmere dich auch gut um Dich selbst und deine Liebsten, denn Dein Wohl sollte ganz weit oben stehen – wenn Du nicht mehr fit bist und evtl. sogar an dem Burnout-Syndrom leidest, bist du keinem (auch Dir selber nicht) eine Hilfe.“