Verschiedene Themen sind derzeit auf dem Arbeitsmarkt relevant:

Fachkräftemangel
Nach neuesten Veröffentlichungen des IW für den Zeitraum zwischen August 2011 und August 2015 sind 96 von 619 Berufen in Deutschland bereits „Engpassberufe“. Gemeint sind Berufe, für die es nicht genug Bewerber  gibt, wo es mehr offene Stellen als Arbeitssuchende gibt.

  • 64 Berufe davon sind männertypisch (z.B. im Maschinenbau, in der Informatik oder in der Elektrotechnik),
  • 17 gelten als frauentypisch (überwiegend in den Bereichen  Gesundheit, Soziales und Bildung).
  • Die restlichen 15 Berufe sind auf beide Geschlechter verteilt.

Bei den frauentypischen Berufen ist jeder zweite Job eine Teilzeittätigkeit.

Inklusion Behinderter
Die Beschäftigung arbeitssuchender Behinderter hat in den letzten Jahren leider kaum Fortschritte gemacht. Es gibt zwar gesetzlich vorgegebene Einstellungsquoten für Menschen mit Behinderung, die aber oft nicht wirklich greifen. Betriebe mit mehr als 20 Arbeitsplätzen sind danach verpflichtet, mindestens 5 Prozent der Arbeitsplätze mit Mitarbeitern mit Behinderung zu besetzen. Für jeden nicht besetzten Pflichtarbeitsplatz ist eine Ausgleichsabgabe zu entrichten. Die Teilhabe am Arbeitsleben für Schwerbehinderte kann nach dem SGB öffentlich gefördert werden kann.

Rente mit 63
Die Einführung der abschlagsfreien Rente mit 63 Jahren vor einem Jahr hat bereits über 100.000 Arbeitnehmer zur Inanspruchnahme derselben veranlasst. 300.000 Arbeitnehmer sollen bisher einen diesbezüglichen Antrag gestellt haben. Es werden bereits Forderungen von der Arbeitgebervereinigung BDA gestellt, die die Abschaffung fordern, da ihrer Meinung nach unter anderem  der Fachkräftemangel durch diese Renteninanspruchnahme begünstigt wird.

Flüchtlinge
Viele der Flüchtlinge, die derzeit in Deutschland einreisen, sind im arbeitsfähigen Alter und haben eine gute Ausbildung genossen. Zurzeit werden verschiedene Möglichkeiten in Erwägung gezogen, die es ermöglichen sollen, Flüchtlingen früher – als es im Moment möglich ist – den Zugang zum Arbeitsmarkt zu gewähren.

Ausbildung
Immer wieder zeigt es sich, dass Menschen ohne schulischen Abschluss und/oder ohne Ausbildung wesentlich geringere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben, als Menschen mit entsprechenden Qualifikationen. (Über 60 Prozent der Langzeitarbeitslosen haben keine Ausbildung.) Dennoch gibt es für das in Kürze beginnende neue Ausbildungsjahr noch freie Plätze.

Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen in Deutschland stagniert oder hat sich regional zum Teil sogar verschlechtert. (Als „langzeitarbeitslos“ gilt man, wenn man mindestens ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet ist.)