„Nonverbale Kommunikation“, das  bezeichnet die Kommunikation, die ohne Sprache stattfindet.
Wir reden hierbei von der Körpersprache, von Gesten, von der Mimik, von all dem was wir unserem Gegenüber ohne Worte übermitteln. Und von dem, was wir auf diese Art und Weise übermittelt bekommen.
Denn das ist viel mehr, als wir uns mitunter vorstellen können, nur höchstens die Hälfte der Kommunikation findet über das Reden statt. Manche Theorien besagen übrigens, dass es sogar über 90 Prozent der Kommunikation sind, die nonverbal erfolgt.

Kennen Sie das? Sie lernen einen neuen Menschen kennen, der sich sehr nett mit Ihnen unterhält. Trotzdem finden Sie ihn instinktiv nicht so nett, wie er verbal rübergekommen ist. Warum ist das so? Das könnte an den nicht verbalen Prozenten in der Kommunikation liegen, die Sie vielleicht nur unbewusst wahrgenommen haben.

Besonders Personalchefs schauen darauf, ob beide Teile gut  zueinander passen, ob Sprache und die nonverbale Kommunikation eine Einheit bilden. Auf welche Signale wird zum Beispiel beim Vorstellungsgespräch geachtet?

Die Haltung
Betritt ein Bewerber zum Beispiel  in leicht geduckter Haltung das Büro des Personalchefs und nähert sich mit unsicheren Schritten dem Schreibtisch, dann spricht das sicher nicht für ein enormes Selbstbewusstsein.

Das Auftreten (Habitus)
Hier spielt die äußere Wahrnehmung eine große Rolle. Ist die Kleidung ordentlich? Passen Frisur und Make-Up zum Anlass, wie viel Schmuck oder andere Accessoires sind zu finden, u.v.m.

Die Gestik
Verschiedene Signale lassen Rückschlüsse zu. Verschränkt ein Bewerber zum Beispiel die Arme, wird das allgemein als Ablehnung bewertet (was aber nicht immer unbedingt zutreffend sein muss). Weder sollte man im Gespräch mit den Händen wild umher fuchteln, noch die Hände irgendwo verstecken. Sitzt man unbequem während des Gesprächs auf der Stuhlkante, ist das ein Hinweis auf Unsicherheit.

Der Blick
Wenn jemand uns nicht in die Augen schauen kann, den Blick ständig abwendet und vielleicht sogar die Augen verdreht, werden wir  ihn oft nicht als besonders vertrauenswürdig einstufen. Wer uns mit dem Blick fixiert, kann bedrohlich wirken. Schaut jemand permanent an uns vorbei, fühlen wir uns nicht respektiert und wahrgenommen.

Die Mimik
Der Gesichtsausdruck ist ein ganz wichtiges Signal. Hier kann man zum Beispiel davon ausgehen, dass ein freundliches Lächeln nahezu alle Türen öffnen wird, ein permanentes Grinsen dagegen aufgesetzt wirken kann.

Das alles sind natürlich nur Beispiele, es gibt wie immer im menschlichen Miteinander keine starren Regeln und nichts, was allgemein gültig ist. Aber – die nonverbale Kommunikation ist ein spannendes Thema und es kann sicher nicht schaden, sich damit auseinander zu setzen!

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