Sie entdecken schon wieder eine Absage auf Ihre Stellenbewerbung im Briefkasten. Es ist frustrierend, dass anscheinend kein Unternehmen Interesse daran hat, Sie als Mitarbeiter einzustellen.
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Wieder und wieder überlegen Sie, woran das liegen kann und irgendwann hat sich der Gedanke manifestiert, dass Sie sich gar nicht mehr zu bewerben brauchen, weil Sie ja sowieso keinen Job bekommen werden. Wahrscheinlich sind Sie nicht jung genug, nicht schön genug, haben zu geringe Kenntnisse und sowieso keine Chance auf dem Stellenmarkt. Die vermeintlichen Gründe, warum Sie keine neue Arbeit bekommen, werden immer mehr und nehmen in Ihrer Persönlichkeit immer mehr Raum ein.
Natürlich bewerben Sie sich weiter, es gibt das eine oder andere Vorstellungsgespräch, aber ein Erfolg bleibt aus. Woran das liegt? Sicher nicht daran, dass Sie über 20 Jahre alt sind und nicht über die Idealmaße eines Models verfügen.
Die Macht der Ausstrahlung
Wenn Sie nicht (mehr) an sich und Ihren Erfolg glauben, nimmt das Ihr Gegenüber schnell wahr. Das geschieht bewusst und unbewusst. Die Körpersprache wird dementsprechend sein, ebenso die Ausdrucksweise und das Interesse, das Sie selbst nach außen portieren. Nehmen wir einmal an, Sie sind Personalchef. Stellen Sie sich nun einfach einen Menschen vor, der recht langsam auf Sie zukommt. Die Schultern sind leicht vornüber gebeugt, der Händedruck ist schwach, der Blick gesenkt. Beim Zuhören müssen Sie ganz aufmerksam sein, weil Ihre Gegenüber leise und sehr ernst spricht.
Die Bewerbungsunterlagen hatten nichts zu wünschen übrig gelassen, der Lebenslauf war ohne Lücken und die fachlichen Kenntnisse top. Jetzt stellen Sie sich den Bewerber bei der Arbeit vor und beginnen zu zweifeln. Wird er belastbar sein? Kann er sich durchsetzen? Welche Rolle soll er im Team einnehmen?
Tja, vielleicht wird sich ein Personalchef doch lieber für jemanden entscheiden, der fachlich vielleicht nicht ganz so hoch qualifiziert ist, aber einen dynamischen und zupackenden Eindruck macht. Jemanden, der einem in die Augen schaut, lächelt und die eigene Bereitschaft zum Lernen und Arbeiten ausdrückt.
Ob Sie es glauben oder nicht, eine negative Ausstrahlung kann sogar in einem Bewerbungsanschreiben transportiert werden. Personalchefs finden zuweilen sogar Sätze wie „Obwohl ich mich schon unzählige Male beworben habe, erhalte ich nur Absagen!“ in den Bewerbungen. Wird das einen Personalchef motivieren, den Bewerber kennenlernen zu wollen?
Charisma lässt sich lernen
Beginnen wir bei Ihrer inneren Haltung. Versuchen Sie negative Gedanken durch positive oder wenigstens durch neutrale Gedanken zu ersetzen. Verbannen Sie „Ich kann das nicht.“ – „Ich schaffe das nicht“ oder „Das klappt wieder nicht“ aus ihrem Denken.
Demonstrieren Sie nach außen, dass Sie wissen, was Sie wert sind. Die Körperhaltung ist gerade, der Gang fest und der Kopf leicht erhoben.
Sie schauen Ihr Gegenüber an, sind höflich und freundlich, jedoch nicht langweilig. Gehen Sie auf andere ein, nehmen Anteil, achten dabei ausreichend auf sich selbst.
Versuchen Sie, Ihre Sprache lebendiger werden zu lassen, lassen aber andere auch ausreichend zu Wort kommen.
Manchmal muss man einfach nur Fakten sprechen lassen, in Ihrer Stellenbewerbung können Sie das im Qualifikationsprofil tun und eine Auflistung der Zeugnisse anfertigen.
Zu Guter Letzt: Schwächen, Ecken und Kanten gehören zu jedem von uns, niemand ist perfekt. Und gerade das macht uns als Individuum aus. Davon abgesehen, kann man immer und in jedem Alter an sich arbeiten!