Es gibt wohl kaum etwas in unserem Leben, wozu es keine Studien und Umfragen gibt. Viele Resultate daraus können gerade im unternehmerischen Bereich oder in der Medizin viel Sinn machen und Gutes bewirken.

Als Personalchefin bin ich nicht nur für unseren Mitarbeiterstamm zuständig, sondern kümmere mich auch um Neueinstellungen.
Ich hatte nun die Idee, zur Entscheidungsfindung  vielleicht einmal die eine oder andere Studie als Hilfestellung zu nutzen und habe die unterschiedlichsten Auswertungen gefunden. Und mir meine Gedanken dazu gemacht.

Eine Studie besagt zum Beispiel folgendes:
Studenten, die mit Spickzetteln in den Hörsälen agieren, sind häufiger psychopathisch veranlagt als ihre Kollegen, die darauf verzichten. Mit Spickzetteln wird demnach asoziales Verhalten und Selbstüberschätzung verknüpft. Ähnliches gilt nach einer anderen Studie ebenso für Männer, die viel Selfies veröffentlichen. (Diese Studie wurde übrigens nur mit männlichen Probanden durchgeführt.)
Selbst, wenn dem so sein sollte. Wie finde ich das heraus? Soll ich neue Punkte  im Personalfragebogen aufnehmen: „Haben Sie schon mehrfach Spickzettel verwendet?“ oder  „Falls Sie männlich sind – Wie viel Selfies veröffentlichen Sie in der Woche?“

Es gäbe noch andere Studien, deren Ergebnisse  vielleicht bei der Personalfindung hilfreich sein könnten:

Frauen verbringen 76 Tage ihres Lebens damit, in Handtaschen nach etwas zu suchen. (Wie viel Tage entfallen da wohl auf die Arbeitszeit?)

Gefühle zu unterdrücken macht einsam  –  das habe ich einer amerikanischen Studie entnommen, die mit 278 Studienanfängern durchgeführt wurde. Diejenigen, die ihre Emotionen am meisten unter Kontrolle hatten, hatten die größten Probleme, Freunde zu finden. (Wie wirkt sich das im Team aus?)

Zitronenduft soll unser Konzentrationsvermögen erhöhen, aber auch dafür sorgen, dass wir putzwütiger werden. (Eine Steigerung der Konzentrationsfähigkeit ist fast ebenso sinnvoll, wie eine saubere Umgebung, denn oftmals entspricht die äußere Ordnung der inneren.)

Sportliche Kleidung lassen Menschen bei der Arbeit souveräner und erfolgreichen wirken, das ist das Ergebnis einer US-Studie. (Die Kleidung beim Vorstellungsgespräch sollte zwar zum Beruf passen, der Bewerber sollte aber authentisch bleiben und sich nicht verkleiden.)

Nun heißt es für mich nur noch, all diese Ergebnisse unter einen Hut zu bringen. Vielleicht werde ich künftig Bewerber bevorzugen, die in Jogginghosen zum Vorstellungsgespräch kommen, mir strahlend in die Arme fallen und mich küssen und herzen. Frauen sollten dazu einen Rucksack tragen und bei Männern werde ich die Handinnenflächen nach irgendwelchen geheimen Notizen kontrollieren. Ach ja, ich werde mir noch die Nutzerdaten von allen in den sozialen Netzwerken geben lassen und immer eine Schale mit Zitronen auf dem Schreibtisch stehen haben.
Damit wir uns alle besser konzentrieren können. Oder damit wir gemeinsam mein Büro putzen. Ich würde einfach während des Gesprächs mit der Reinigungsprozedur beginnen und auf den Mitmach-Effekt setzen. Über den es natürlich auch Studien gibt.

Es kann sein, dass ich gerade ein wenig übertreibe. Ich muss das alles einfach noch einmal überdenken und wünsche allen einen schönen (Mon)tag.

Heidi Initiativia

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