Vorab: Ich mag keinen Winter, keine Kälte und keinen Schnee – schon mal gar nicht in der Großstadt. Sicher begeistert es mich auch, wenn kleine Kinder verträumt den tanzenden Flocken zuschauen und es kaum erwarten können, im Schnee herumzutollen. Diese Begeisterung verfliegt aber, sobald ich bei diesem Wetter raus muss.

Ich habe mich dieses Jahr ausgerüstet und mir neue Handschuhe und Schuhspikes zugelegt. Das Ganze soll nun erstmalig zum Einsatz kommen. Ich lege die Spikes an (das ist so etwas Ähnliches für Schuhe wie Schneeketten für die Autoreifen), nehme die Handschuhe in die Hand und mache mich auf den Weg zum Auto. Extra eine Viertelstunde eher als sonst, denn ich will schließlich pünktlich im Büro ankommen.

Die ersten fünf Minuten verbringe ich damit, den Eiskratzer und den Schneebesen in den Untiefen des Kofferraums zu suchen und zum Glück auch zu finden. Meine Hände werden kalt und so ziehe ich den rechten Handschuh an. Die linke Hand stecke ich in die Jackentasche, damit ich wenigstens eine Hand wie gewohnt benutzen kann. Der Schnee auf dem Auto scheinen Tonnen zu wiegen, ich kämpfe mich um meinen Kleinwagen herum. Als ich das Dach abfege, kommt ein Windstoß und ich kann die weiße Pracht richtig genießen. Schnee im Gesicht, in den Haaren und im Ausschnitt der Jacke. (Nein, ich habe keinen Schal um!)
In diesem Moment erinnere ich mich wieder einmal gern an den Winter 1978/79, der besonders schneereich war. Zu dieser Zeit hatten viele Nachbarn – so wie auch ich – einen VW-Käfer. Hatte ich schon einmal erzählt, dass ich damals mühselig das falsche Auto freigeschaufelt hatte? Es hatte die gleiche Farbe und die gleiche Form wie meines und ich war in Hektik gewesen…..Aber darüber will ich eigentlich gar nicht reden!

Die ungewohnte Tätigkeit des Schneeschaufelns dauert auch dieses Mal ein wenig  länger als erwartet, nach einer gefühlten Ewigkeit sitze ich endlich hinter dem Steuer. Das Auto startet ganz brav, der Weg zur Arbeit verläuft ohne Vorkommnisse.

Das zweite Wunder des Tages ist, dass ich auf Anhieb vor der Firma einen Parkplatz finde und dank der Schuhspikes komme ich auf dem Weg zum Gebäude nicht ein bisschen ins Rutschen.
Allerdings scheinen sich diese Teile in der Lobby des Hauses ins Schlittschuhe zu verwandeln, denn ich habe gar keinen Halt mehr. Ich komme unverhofft ins Rutschen, schreie kurz auf und kann mich gerade noch so an einem Herrn festklammern, der an mir vorbei kommt. Der Fremde hält auch noch meine Hand, als ich die Spikes demontiere und wünscht mir wenig später grinsend einen unfallfreien Tag.

Ich habe zwei Erkenntnisse gewonnen:  Jedes Ding hat zwei Seiten und ich werde heute allen verzeihen, die zu spät zur Arbeit kommen.
Noch eine kleine Bitte an die Hersteller: Bitte nehmen Sie in das Datenblatt zum Artikel auf, dass sich durchaus eine Rutschgefahr ergeben kann, wenn der Untergrund nicht geeignet ist! Oder man macht gleich einen 2in1 Artikel aus den Spikes. Schuhschneeketten für draußen und Schlittschuhe für drinnen.

Kommen Sie gut durch den Winter! Das wünscht Ihnen
Ihre Heidi Initiativia

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