Wenn man in einer Stellenausschreibung liest, dass ein „Facility-Manager“ gesucht wird, fragt man sich vielleicht, welcher Beruf bzw. welche Tätigkeit damit eigentlich gemeint ist. Eine Studie hat diese Anzeigen unter die Lupe genommen.
Bei 8,9 % dieser Anzeigen wurde ein Hausmeister gesucht, die weiteren Angebote richteten sich an Hausverwalter. Für die Tätigkeit als Hausmeister wurde eine berufliche Ausbildung und ggf. Berufserfahrung erwartet, von Hausverwaltern ein Studium (Facility-Management wird übrigens in 22 Hochschulen als Studiengang neben vielen anderen für das Berufsbild relevanten Studiengängen angeboten) oder zumindest aber eine entsprechende Berufsausbildung mit Berufserfahrung (technisch oder kaufmännisch).
Was wird außerdem vorausgesetzt? IT-Kenntnisse sind wichtig, Organisationstalent, selbstständiges Arbeiten, natürlich Teamfähigkeit und eine hohe Kompetenz im Umgang mit anderen Menschen. Man ist Ansprechpartner für Kunden und Dienstleister, muss sich vielen Problemen stellen und schnell Lösungen bieten können. Bei all dem sollte man freundlich und gelassen bleiben und auch unter Stress zuverlässig arbeiten.
Neben betriebswirtschaftlichen Aspekten in der Verwaltung müssen Gebäude und technische Anlagen verwaltet und bewirtschaftet werden. Man übt also einen äußerst vielseitigen Beruf aus, ein umfassendes Management, das einen vor zahlreiche Herausforderungen stellt. Als Facility-Manager muss man also nicht nur Gebäude und Liegenschaften technisch in Ordnung halten, sondern auch die gesamten entstehenden Kosten im Auge behalten.
Den genormten Begriff „Facilitymanagement“ gibt es in Deutschland übrigens erst seit dem Jahr 2011. Jobs im Facilitymanagement werden von unterschiedlichen Unternehmen vergeben. Das beginnt bei Hausverwaltungen, führt über Firmen, die diverse Services anbieten und endet bei vielen Tätigkeiten, die im Bereich der Infrastruktur notwendig sind.
Karriere kann man sowohl im öffentlichen Sektor als auch in der Privatwirtschaft machen. Der Verdienst ist regional sehr unterschiedlich und unternehmensabhängig. Spitzengehälter sind bei entsprechender Aus- und Fortbildung möglich.
Viele Berufsbezeichnungen haben im Lauf der letzten Jahre Änderungen erfahren und die Ausbildung dazu hat sich verändert bzw. wurde erweitert. Der Ausbildungsberuf „Bürokauffrau/Bürokaufmann“ wurde um Kenntnisse erweitert und man kann sich als „Kauffrau/Kaufmann für Bürokommunikation“ oder zum „Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement“ ausbilden lassen.