Gründe für die Erstellung einer Zeugnisübersicht
Es gibt verschiedene Gründe, warum Sie Ihrer Bewerbung nicht die gesammelten Werke Ihrer Unterlagen hinzufügen sollten:
- Kaum ein Personalchef wird ausreichend Zeit finden, viele Zeugnisse und Zertifikate zu studieren, sondern sich vorrangig das Anschreiben und den Lebenslauf anschauen. Findet er eine Zeugnisübersicht, kann er sich aber auch darüber einen kurzen Überblick verschaffen. So gehen wichtige Informationen nicht verloren.
- Wenn Sie Ihre Bewerbung als E-Mail versenden, sollte die Kapazität der gesamten E-Mail optimalerweise 3 MB nicht überschreiten. E-Mails, die zu groß sind, verstopfen den Posteingang, haben meist hohe Ladezeiten und können sogar auf Nimmerwiedersehen im Spamordner landen!
Inhalt der Zeugnisübersicht
Bei der Erstellung der Zeugnisübersicht ist man wahrscheinlich geneigt, eine tabellarische Aufstellung zu machen und darin die Zeugnisse und andere Unterlagen zu erfassen. Das ist erst einmal nicht verkehrt. Aber mit welchem Inhalt füllt man die Tabelle? Die einfachste Lösung wäre es, wenn man lediglich den Zeitraum der Firmenzugehörigkeit erfasst, der im Zeugnis genannt wird und dazu die jeweilige Firma benennt. Das ist möglich, aber es geht noch viel besser.
Neben der Betriebszugehörigkeit und dem Unternehmen, das das Zeugnis ausgestellt hat, sollte man auch die eigene Tätigkeit benennen. Das kann kann nur die Berufsbezeichnung sein, aber auch mehrere Tätigkeiten beinhalten, die man im Unternehmen ausgeführt hat. Wenn Sie hier etwas ins Detail gehen wollen, achten Sie jedoch bitte darauf, dass Sie nicht identische Angaben in anderen Teilen Ihrer Bewerbung machen. Doppelungen langweilen den Leser. Niemand möchte zum vierten Mal lesen, dass Sie Ihr Zertifikat beim Institut XY für eine Zusatzqualifizierung mit der Note „Gut“ abgeschlossen haben.
Es gibt eine weitere Möglichkeit, Ihre Zeugnisübersicht besonders attraktiv zu machen! Fügen Sie Zitate aus Ihren Dokumenten ein. Es ist doch sehr aussagekräftig, wenn der Personaler an dieser Stelle lesen kann, wann und wie lange Sie bei einem Unternehmen tätig waren, als was Sie gearbeitet haben und wie Ihr ehemaliger Chef Sie benotet hat. „Frau Mustermann hat die ihr übertragenen Aufgaben zu unserer vollsten Zufriedenheit ausgeführt“ – dieser Satz hinterlässt zum Beispiel einen sehr positiven Eindruck beim Personalchef. Und genau das wollen Sie doch erreichen, oder?
Was mache ich mit meinen Zeugnisse und Zertifikaten?
Natürlich sollte man der Bewerbung Zeugnisse beilegen, das wird durch die Zeugnisübersicht nicht ersetzt. Welche Zeugnisse das sind, entscheiden Sie! Das letzte Arbeitszeugnis ist von hoher Priorität und sollte seinen Weg auf jeden Fall in Ihre Bewerbung finden. Dazu könnten das Zeugnis davor kommen, ggf. ein besonderes Zeugnis oder ein berufsrelevantes Zertifikat und/oder bei Berufsanfängern das Schulabschlusszeugnis. Diese Handhabung ist recht individuell und formal nicht vorgeschrieben.
Die Unterlagen, die der Bewerbung beigefügt werden sollen, fassen Sie bitte in einer Datei zusammen. Das spart für den Personalchef viel Zeit. Stellen Sie sich vor, Sie müssten zu jeder Bewerbung mehrere Dokumente öffnen und in Zusammenhang bringen. So etwas kostet unnötig Zeit und schreckt davor ab, sich die Unterlagen komplett anzuschauen..